top of page

Gedanken zu Luccas Welt

Eltern mit Lucca
„Luccas Welt“ ist mehr als nur ein Film – es ist ein eindringlicher Appell für Offenheit, Mut und die Kraft elterlicher Intuition.

Ein Film, der berührt – und zum Nachdenken anregt

Luccas Welt (El Mundo de Lucca) ist ein mexikanisches Drama aus dem Jahr 2025, produziert von Woo Films und veröffentlicht auf Netflix am 31. Januar 2025. Regie führte Mariana Chenillo, in der Hauptrolle glänzt Bárbara Mori als Mutter, die sich unermüdlich für ihren Sohn mit Zerebralparese einsetzt. Ihre Reise führt sie bis nach Indien – auf der Suche nach einer neuen, vielversprechenden Therapie.

Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film gemischte Kritiken, aber viele Zuschauer schätzen seine emotionale Tiefe. Aktuell liegt die Zuschauerbewertung bei soliden 73 %.


Was der Film uns zeigt

Für mich persönlich ist Luccas Welt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Familien oft gezwungen sind, jenseits des klassischen medizinischen Wegs nach Lösungen zu suchen – besonders wenn es um Kinder mit komplexen Bedürfnissen geht.


Dabei geht es nicht um „wilde Experimente“, sondern um neuartige oder noch wenig erforschte Therapieansätze, die in der Praxis erste positive Erfahrungen zeigen – und dabei sicher und nicht-invasiv sind.


Gerade das macht den Film so wichtig: Er zeigt, wie schwer es Eltern gemacht wird, Zugang zu solchen Möglichkeiten zu bekommen. Statt eines „Was dem Kind hilft“-Gedankens stehen oft starre Vorschriften und Bürokratie im Weg.


Ein besonders berührender Moment im Film ist der, in dem die Mutter erfährt, dass das nötige Gerät für die Therapie eigentlich längst vorhanden war – nur eben „versteckt“ hinter Formularen, Regeln und Schweigen. Selbst der behandelnde Neurologe rät ihr, bloss nichts schriftlich zu machen. Das sagt viel aus über die politischen Zwänge, die manchmal über fachliche Einschätzungen gestellt werden.


Von der Leinwand in die Praxis

Was im Film Luccas Welt erzählt wird, ist für viele Familien Alltag: der Wunsch, das Richtige für das eigene Kind zu tun – auch wenn der Weg dorthin nicht immer vorgezeichnet ist.


Tatsächlich kam nach der Veröffentlichung des Films eine Familie zu uns ins Therapiezentrum, die über den Kontakt zur Mutter von Lucca auf uns aufmerksam geworden war. In einem Gespräch erwähnte sie DMI – Dynamic Movement Intervention – eine Methode, die auch eine Rolle spielte.


Wir arbeiten seit Jahren mit DMI – und erleben regelmässig, wie diese aktive, herausfordernde Therapieform Kindern neue Entwicklungsschritte ermöglicht. Viele Eltern berichten nach einem DMI-Intensivprogramm von mehr Wachheit, gezielterem Blickkontakt und deutlich verbesserter Bewegungsfreude.


Warum das wirkt? Weil DMI gezielt die Eigenaktivität des Kindes fördert. Es geht nicht um „passives Bewegt werden“, sondern um gezielte, sinnvolle Bewegung, die das Gehirn herausfordert und neue Verschaltungen anstösst – also Neuroplastizität im besten Sinne.


Doch – und das zeigt der Film ebenfalls sehr ehrlich –: Motorischer Fortschritt allein reicht nicht aus, wenn der Körper strukturell eingeschränkt bleibt.


Auch Lucca bewegt sich im Gehtrainer – aber durch bestehende Kontrakturen an Füssen, Handgelenken und Ellenbogen fehlt es an Ausrichtung und Stabilität. Das bedeutet: Selbst wenn das Gehirn bereit ist, bleibt das Bewegungserlebnis „unscharf“. Die nötigen sensorischen Rückmeldungen fehlen – echte motorische Entwicklung wird so erschwert.


Deshalb setzen wir auf einen integrativen Ansatz

Was Luccas Welt eindrücklich zeigt, erleben viele Familien auch im echten Leben: Man kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Diagnosen, Therapien, Verordnungen, Hilfsmittel, neue Hoffnung – aber alles ist zersplittert und voneinander getrennt.


Deshalb setzen wir  ein integriertes Konzept: Wir bringen Fachkompetenz, moderne Therapieverfahren und gezielte Hilfsmittelversorgung an einem Ort zusammen – wie ein „One-Stop-Shop“ für Entwicklung und Bewegung.


Wir arbeiten eng mit Partnern wie z.B. TheraTogs zusammen, um individuelle orthopädische Lösungen direkt in den Therapieverlauf zu integrieren – ohne unnötige Umwege. Eltern haben so weniger organisatorischen Aufwand und die Kinder profitieren von einer abgestimmten, ganzheitlichen Begleitung.


Unsere Stärke liegt in der Kombination aus:

  • moderner Neurotherapie (z. B. DMI, NME-Stim)

  • intelligenter Hilfsmittelversorgung (z. B. TheraTogs, Orthesen)

  • sensomotorischer Aktivierung durch Sensophysio


Ein letzter Gedanke

„Luccas Welt“ ist ein berührender Film, der die Geschichte einer Mutter erzählt, die unermüdlich für das Wohl ihres Kindes kämpft. Die Darstellung von Barbara Mori als Bárbara Anderson zeigt eindrucksvoll, wie weit Eltern gehen, um ihren Kindern zu helfen. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Familien mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen gegenübersehen.


In unserem Therapiezentrum erkennen wir die Einzigartigkeit jedes Kindes an. Wir glauben daran, dass jedes Kind perfekt ist, so wie es ist. Unser Ansatz basiert auf Vertrauen, individueller Förderung und der engen Zusammenarbeit mit den Familien. Wir sehen uns als Partner auf dem Weg, gemeinsam die bestmögliche Unterstützung für jedes Kind zu bieten.


„Luccas Welt“ erinnert uns daran, wie wichtig es ist, neue Wege zu gehen und offen für innovative, sichere und nicht-invasive Behandlungsmethoden zu sein. Es ist eine Geschichte über Hoffnung, Liebe und den unerschütterlichen Willen, das Leben eines Kindes zu verbessern.


Möchtest Du mehr über unseren integrativen Therapieansatz Sensophysio erfahren oder Unterstützung für Dein Kind suchen?


Denn manchmal beginnt echte Veränderung mit der Frage einer Mutter!

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page