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Was ist Serial Casting & wie kann es meinem Kind helfen?

Kinderfüsse
Schritt für Schritt zu mehr Bewegungsfreiheit – mit gezieltem Serial Casting

Wenn dein Kind aufgrund spastischer Muskeln oder verkürzter Sehnen Schwierigkeiten mit bestimmten Bewegungen hat, fragst du dich vielleicht, welche Therapien helfen können. Eine solche Möglichkeit ist Serial Casting – eine schrittweise Gipsbehandlung, die über mehrere Wochen erfolgt, um die Beweglichkeit zu verbessern. In diesem Blogartikel erfährst du verständlich und ausführlich, was Serial Casting ist, wie es funktioniert, für wen es geeignet ist und wie es im Sensophysio-Konzept von ApexaQLA angewendet wird. Außerdem schauen wir uns an, wie lange so eine Behandlung dauert, was danach kommt, wie Eltern dabei einbezogen werden – und natürlich, wann Serial Casting sinnvoll ist und wie du damit starten kannst.


Was ist Serial Casting?

Serial Casting (auf Deutsch manchmal Seriengipsbehandlung genannt) ist eine bewährte, nicht-invasive Methode aus der Physiotherapie, um verkürzte Muskeln sanft zu dehnen und die Beweglichkeit von Gelenken zu verbessen. Dabei wird nicht nur einmalig ein Gips angelegt wie bei einem Knochenbruch, sondern über einen Zeitraum von meist einigen Wochen immer wieder ein neuer Gipsverband. Jeder Gips bringt das betroffene Gelenk ein kleines Stück weiter in die gewünschte Richtung. So wird Schritt für Schritt die Muskel- und Sehnenlänge erhöht, ohne operative Eingriffe, aber mit kontinuierlichem Fortschritt. Manche vergleichen Serial Casting sogar mit einer Zahnspange für die Arme oder Beine, da es ähnlich schonend und schrittweise die Stellung verbessert – nur eben bei Muskeln und Gelenken statt bei Zähnen


Durch dieses schrittweise Dehnen bietet Serial Casting eine Reihe von Vorteilen für dein Kind:

  • Verbesserte Beweglichkeit: Die kontinuierliche Dehnung erhöht nach und nach den Bewegungsumfang des Gelenks. Dein Kind kann z.B. den Fuww wieder besser hochziehen oder den Arm weiter strecken.

  • Reduzierte Muskelspannung: Bei Kindern mit Spastik kann durch das lange, sanfte Dehnen die überhöhte Muskelspannung etwas gesenkt werden. Das kann helfen, verkrampfte Muskeln zu entspannen.

  • Vermeidung von Operationen: In vielen Fällen lässt sich mit Serial Casting eine orthopädische Operation vermeiden oder zumindest hinauszögern. Anstatt Sehnen chirurgisch zu verlängern, versucht man es erstmal auf sanftem Weg mit Gipsserien.

  • Bessere Funktion im Alltag: Wenn sich Gelenke besser bewegen lassen, fallen Alltagstätigkeiten wie Gehen, Stehen oder Greifen wieder leicther. Dein Kind gewinnt an Mobilität und Selbstständigkeit im täglichen Leben zurück.

  • Kombinierbar mit anderen Therapien: Serial Casting lässt sich effektiv mit anderen Behandlungen kombinieren, zum Beispiel mit Botulinumtoxin-Injektionen (Botox) zur Muskelentspannung. Oft wird Serial Casting auch begleitend zu Physiotherapie-Intensivprogrammen eingesetzt, um den Effekt zu maximieren.

Zusammengefasst ist Serial Casting also eine wirkungsvolle und schonende Methode, um gezielt die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern, Muskelverkürzungen entgegenzuwirken und so den Alltag deines Kindes spürbar zu


Serial Casting vs. Dynamic Flex Casting – wo liegt der Unterschied?

Vielleicht hast du neben Serial Casting auch schon von Dynamic Flex Casting gehört. Beide Methoden arbeiten mit seriellen Gipsverbänden, aber es gibt wichtige Unterschiede in Ziel und Vorgehensweise:


  • Zielsetzung: Serial Casting fokussiert in erster Linie darauf, die Bewegungsreichweite (Range of Motion) eines Gelenks zu vergrössern, indem ein verkürzter Muskel Schritt für Schritt gedehnt wird. Dynamic Flex Casting hingegen zielt stärker auf die korrekte Ausrichtung der Knochen (vor allem im Fuss) ab. Es wird häufig eingesetzt, um Fußfehlstellungen oder -abweichungen zu korrigieren, z.B. bei Klumpfuss, starkem Zehenspitzengang oder anderen Alignments-Problemen.

  • Technik: Beim klassischen Serial Casting wird das Gelenk passiv in eine Dehnstellung gebracht und mit einem festen Cast (Gips oder Fiberglasverband) gehalten, um den verkürzten Muskel langsam zu verlängern. Beim Dynamic Flex Cast hingegen wird der Fuss des Kindes zunächst manuell manipuliert, also sanft in die optimale anatomische Stellung gebracht, bevor er eingegipst wird. Es kommen oft flexiblere Gipsmaterialien (Softcast-Fiberglas) zum Einsatz, die eine gewisse Bewegung zulassen.

  • Alltagstauglichkeit: Durch diese flexibleren Materialien erlaubt das Dynamic Flex Casting dem Kind meist, seine normale Routine weitgehend fortzusetzen, abgesehen von Wasseraktivitäten. Das heisst, Kinder können mit einem Dynamic Flex Cast in der Regel stehen und sogar vorsichtig gehen, wodurch die Muskeln während der Gipsphase in der richtigen Position weiter gestärkt werden. Beim Serial Casting können Kinder mit Unterschenkelgips zwar oft ebenfalls stehen und langsam gehen (mit entsprechender Schuhsohle), aber der Fokus liegt weniger auf Bewegung im Gips als auf der konstanten Dehnung. Wichtig ist in beiden Fällen: Toben, rennen oder springen im Gips sollten vermieden werden, um Verletzungen oder Beschädigungen des Gipses zu verhindern.


Kurz gesagt, Serial Casting verbessert vor allem die Bewegungsfreiheit durch Dehnen, während Dynamic Flex Casting vermehrt die Ausrichtung und Haltung der Extremität korrigiert, indem es dem Körper erlaubt, im Gips in korrekter Position zu arbeiten. Welche Methode sinnvoller ist, hängt vom individuellen Fall ab – oft kommt Serial Casting zum Einsatz, wenn es um verkürzte Muskeln (z.B. Wadenmuskeln bei Zehenspitzengang) geht, und Dynamic Flex Casting eher, wenn die Form/Ausrichtung des Fußes im Vordergrund steht. Beide Ansätze sind nicht "gegnerisch", sondern unterschiedliche Werkzeuge im Repertoire der Kinderphysiotherapie.


Für wen ist Serial Casting geeignet?

Serial Casting wird vor allem bei Kindern (aber auch Jugendlichen und Erwachsenen) angewendet, die durch Muskelverkürzungen, Spastik oder neurologische Erkrankungen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind Insbesondere Kinder mit spastischen Lähmungen oder Muskelverkürzungen profitieren von dieser Methode, wenn klassisches Dehnen und übliches Physiotraining allein nicht ausreichen, um genügend Bewegungsfreiheit zu erreichen.


Typische Fälle, in denen Serial Casting eingesetzt wird, sind zum Beispiel:

  • Zerebralparese: Viele Kinder mit Zerebralparese haben spastische Muskeln, z.B. verkürzte Wadenmuskulatur, was zu Zehenspitzengang führt. Serial Casting kann hier helfen, die Ferse wieder auf den Boden zu bringen.

  • Idiopathischer Zehenspitzengang: Auch Kinder, die ohne neurologische Ursache ständig auf Zehenspitzen laufen, können durch Serial Casting eine Dehnung der Achillessehnen erhalten und ein normales Gangbild erlernen.

  • Hirnverletzungen oder Spina bifida: Nach erworbenen Hirnverletzungen oder bei angeborenem offenem Rücken (Spina bifida) treten oft muskuläre Imbalancen oder Spastiken auf. Gipsserien können hier bestimmte Gelenke mobilisieren.

  • Muskeldystrophie und andere neuromuskuläre Erkrankungen: Bei progressiven Muskelerkrankungen kommt es zu Verkürzungen (Kontrakturen); Serial Casting kann zeitweise Beweglichkeit zurückgewinnen und Schmerzen reduzieren.

  • Orthopädische Fußdeformitäten: In einigen Fällen von Klumpfuß oder ähnlichen Fußfehlstellungen (in Ergänzung zur Ponseti-Methode) werden serielle Casts genutzt, um die Korrektur sanft zu unterstützen. Auch bei Arthrogrypose (angeborene Gelenksteife) kann Serial Casting Bestandteil der Behandlung sein.


Natürlich sollte immer individuell entschieden werden, ob Serial Casting für ein Kind geeignet ist. Als Faustregel gilt: Wenn ein verkürzter Muskel oder eine Gelenkkontraktur die Entwicklung oder Funktion deines Kindes deutlich beeinträchtigt und konservative Übungen nicht ausreichen, kann Serial Casting eine sinnvolle Option sein. Sprich im Zweifel mit einer Fachperson – diese kann einschätzen, ob eine Gipsbehandlung helfen würde.


Serial Casting im Sensophysio-Konzept

Bei ApexaQLA in der Schweiz wird Serial Casting nicht als isolierte Massnahme betrachtet, sondern ist eingebettet in ein ganzheitliches Therapiekonzept namens Sensophysio. Sensophysio kombiniert sensorische Reize (z.B. Gleichgewichts- und Tastsinn-Stimulation) mit aktiver Bewegungstherapie, um die neurologische und motorische Entwicklung des Kindes bestmöglich zu fördern. Das Besondere daran ist der intensive und individuell angepasste Ansatz: Therapiepläne werden maßgeschneidert, modernste Methoden kommen zum Einsatz und es wird hochfrequent (intensiv) trainiert.


Serial Casting wird bei ApexaQLA nahtlos in dieses Intensivprogramm integriert. Die Gipsversorgung erfolgt direkt im Zentrum durch einen erfahrenen Techniker und fließt unmittelbar in den Therapieplan ein. Häufig wird Serial Casting mit den anderen Sensophysio-Intensivtherapien kombiniert. Das bedeutet: Während die Gipsserie läuft, erhält dein Kind parallel dazu aktive Physiotherapie und sensorische Stimulation, um das Maximum aus der neu gewonnenen Beweglichkeit herauszuholen. Zum Beispiel kann in den Therapiesitzungen an Kraft, Gleichgewicht und Koordination gearbeitet werden, während der Gips den Muskel dehnt. So ergänzen sich passive Dehnung und aktives Training optimal.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Sensophysio bei ApexaQLA ist der familienzentrierte Ansatz. Eltern werden von Anfang an in den Therapieprozess einbezogen und eng angeleitet. Wie genau das abläuft, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an. Insgesamt kannst du dir merken: Bei ApexaQLA ist Serial Casting Teil eines Gesamtkonzepts, das individuell auf dein Kind zugeschnitten wird – intensiv, innovativ und immer mit Blick auf spielerisches Lernen und nachhaltige Fortschritte.


Ablauf und Dauer der Behandlung

Wie läuft nun so eine Serial-Casting-Behandlung konkret ab, und wie lange dauert das Ganze? Hier eine Übersicht in Schritten:

  1. Erstuntersuchung und Planung: Zunächst führt eine spezialisierter Kinderphysiotherapeuten eine gründliche Untersuchung durch. Dabei wird gemessen, wie beweglich das betroffene Gelenk aktuell ist und wie stark die Muskeln verkürzt sind. Gemeinsam mit dir als Elternteil werden auch die Therapieziele besprochen – zum Beispiel, den Fuß um eine bestimmte Gradzahl weiter nach oben bewegen zu können. Anhand dieser Infos plant das Team die Gipsserie (wie viele Gipse ungefähr nötig sein könnten und in welchem Rhythmus).

  2. Anlegen des ersten Gipses: Nun wird der erste Gipsverband angelegt. Der Therapeut bringt das Gelenk vorsichtig in die maximal mögliche Dehnstellung, die für dein Kind noch gut tolerierbar ist, und fixiert diese Position mit dem Gipsmaterial. Dieser erste Gips ist sozusagen der Startpunkt – er stellt die Ausgangsdehnung her. Wichtig: Das Anlegen des Gipses soll nicht weh tun, dein Kind spürt evtl. ein Dehnungsgefühl, aber starke Schmerzen sind nicht normal. Der Gips bleibt dann in der Regel etwa 5 bis 10 Tage am Stück dran. In dieser Zeit dehnt er kontinuierlich den Muskel. Dein Kind kann mit dem Gips, sobald er trocken ist, meist stehen und mit Hilfsschuhen auch vorsichtig gehen (die Physiotherapeut*innen zeigen euch, wie das geht). Ihr solltet aber darauf achten, dass der Gips nicht nass wird und in den ersten Stunden nach Anlage noch nicht voll belastet wird, bis er ganz ausgehärtet ist.

  3. Gipswechsel und schrittweise Steigerung: Nach der Tragedauer wird der Gips abgenommen (oft können die Eltern ihn einen Tag vor dem nächsten Termin schon zu Hause entfernen, damit das Kind gebadet werden kann). Jetzt überprüft derdie Therapeutin den Fortschritt: Wie weit lässt sich das Gelenk nun bewegen? Meist sieht man schon eine kleine Verbesserung. Anschließend wird ein neuer Gips mit etwas mehr Dehnung angelegt – das Gelenk wird also ein Stück weiter in Richtung des Zielwinkels gebracht und wieder fixiert. Dieses Vorgehen wiederholt sich wöchentlich oder im 5–10-Tage-Rhythmus. Jede Woche gewinnt man ein paar Grad Bewegungsspielraum hinzu. Insgesamt dauert so eine Serial-Casting-Serie typischerweise zwischen drei und sechs Wochen, je nach Ausgangsbefund. In manchen Fällen können es auch bis zu 8–12 Wochen sein, aber üblich sind etwa 4–6 Gipswechsel in Summe. Während dieser Wochen kommt ihr regelmäßig ins Therapiezentrum zum Wechsel – ein bisschen so, wie man bei einer Zahnspange regelmässig zur Nachjustierung geht.

  4. Nach der Gipsserie – Stabilisierung der Erfolge: Wenn die gewünschte Beweglichkeit erreicht ist oder keine weitere deutliche Verbesserung mehr feststellbar, wird die Gipsreihe beendet. Jetzt heißt es: Die neu gewonnene Bewegungsfreiheit erhalten und nutzen! Direkt im Anschluss bekommt dein Kind in der Regel eine Orthese angepasst, meist eine sogenannte AFO (Sprunggelenk-Fuss-Orthese) für den Tag. Diese Schiene hält den Fuß tagsüber in einem 90°-Winkel, sodass das Kind flach auftreten kann. Für die Nacht gibt es oft eine weiche Lagerungsschiene, die den Fuss sogar noch ein bisschen über 90° hält, um die Dehnung über Nacht nicht zu verlieren. Wie lange solche Schienen getragen werden müssen, hängt davon ab, wie gut es gelingt, die Muskulatur zu stärken und das neue Bewegungsausmaß im Alltag beizubehalten. Parallel geht die Physiotherapie weiter: Jetzt steht vor allem Krafttraining und Bewegungslernen auf dem Programm. Dein Kind übt z.B., korrekt abzurollen und den neu gewonnenen Bewegungsumfang funktionell einzusetzen. Die grösste Herausforderung ist oft, sich alte Gewohnheiten wie den Zehenspitzengang "abzugewöhnen" – das braucht Zeit, Geduld und Konsequenz. Aber mit Übung und den richtigen Hilfsmitteln kann dein Kind lernen, die Verbesserungen dauerhaft zu verankern.


Während des gesamten Ablaufs achten die Therapeuten natürlich auf den Komfort und die Sicherheit deines Kindes. Ihr als Eltern werdet angeleitet, täglich den Sitz des Gipses zu kontrollieren, auf Druckstellen oder Hautprobleme zu achten und bei Auffälligkeiten sofort Bescheid zu geben. Zum Glück sind ernste Nebenwirkungen selten – etwas Hautrötung oder kurzfristiges Unwohlsein am ersten Tag des neuen Gipses können vorkommen, lassen sich aber gut handhaben. Wichtig ist die enge Zusammenarbeit zwischen Familie und Therapeutenteam während dieser Wochen.


Elterntraining und Familienansatz (FCC)

Du als Mutter oder Vater spielst bei einer Serial-Casting-Therapie eine ganz zentrale Rolle. Bei ApexaQLA – und modernen Therapiekonzepten generell – wird ein familienzentrierter Ansatz verfolgt. Das bedeutet: Eltern werden aktiv in den Therapieprozess eingebunden. Schließlich verbringst du die meiste Zeit mit deinem Kind und kennst es am besten. Zudem sollen die Fortschritte aus der Therapie auch im Alltag erhalten und ausgebaut werden – und dabei bist du als Elternteil der wichtigste Coach deines Kindes.

Konkret heißt das beim Serial Casting: Die Therapeut*innen zeigen dir von Anfang an, wie du dein Kind unterstützen kannst. Bereits während der Gipsphase bekommst du einfache Übungen an die Hand, die ihr zu Hause regelmäßig machen sollt. Zum Beispiel können das Fersen-Taps im Stand an der Wand sein (dabei lernt dein Kind, mit der Ferse den Boden zu berühren, was gerade nach Waden-Serialcasting wichtig ist) oder auch spielerische Auf-und-ab-Bewegungen der Beine in Rückenlage. Solche Übungen, idealerweise mehrmals täglich, helfen dabei, die Muskulatur gezielt zu stärken – etwa die Hüftbeuger und Oberschenkel – und dem Gehirn die neu gewonnene Beweglichkeit „beizubringen“. Die Therapie hört also nicht an der Tür der Praxis auf, sondern wird zuhause fortgeführt.

Die Therapeut*innen schulen dich zudem, wie du den Gips pflegst und überwachen kannst (Worauf musst du achten? Wann muss der Gips ab? etc.). Durch dieses Elterntraining wirst du gewissermaßen zum Teil des Therapeutenteams. Viele Eltern fühlen sich dadurch sicherer und empowered, weil sie aktiv etwas zur Verbesserung beitragen können. Und Studien sowie Praxiserfahrungen zeigen: Wenn die Familie engagiert mitmacht, sind die Erfolge nachhaltiger.


Das gesamte Vorgehen ist darauf ausgerichtet, dein Kind in seinem gewohnten Umfeld bestmöglich zu fördern. Wir formulieren es so: Eltern werden mit dem nötigen Wissen ausgestattet, um die langfristige Entwicklung ihres Kindes optimal zu unterstützen. Und keine Sorge – du bekommst nur so viel an Aufgaben, wie du auch bewältigen kannst. Das Team steht dir immer zur Seite, wenn Fragen auftauchen. Gemeinsam arbeitet ihr darauf hin, dass die Verbesserungen durch Serial Casting von Dauer sind.


Schlusswort: Wann ist Serial Casting sinnvoll – und wie kann man starten?

Serial Casting ist eine sanfte, aber effektive Behandlungsmethode, wenn ein Kind unter erheblichen Bewegungseinschränkungen durch verkürzte Muskeln leidet. Insbesondere bei spastischen Kindern (z.B. mit Zerebralparese) oder ausgeprägtem Zehenspitzengang kann Serial Casting sinnvoll sein, um ohne Operation mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen. Die Methode ist dann sinnvoll, wenn konservative Maßnahmen (Dehnübungen, Schienen, normale Physio) nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben oder das Kind in einem Entwicklungsschub ist, wo man rasch Beweglichkeit gewinnen möchte. Auch als vorbereitende Massnahme vor einer Botulinumtoxin-Behandlung oder als ergänzende Therapie in einem Intensivprogramm kann Serial Casting sehr hilfreich sein. Wichtig ist, realistische Ziele zu haben und die Bereitschaft, für ein paar Wochen die etwas aufwändigere Prozedur (mit Gipswechseln, Schienen etc.) durchzuführen – der Nutzen für dein Kind kann jedoch beträchtlich sein, gemessen an der gewonnenen Lebensqualität.

Wie kannst du starten, wenn du denkst, Serial Casting könnte deinem Kind helfen? Am besten wendest du dich an eine auf Kinder-Rehabilitation spezialisierte Einrichtung oder Praxis, die Erfahrung mit Serial Casting hat. Da das Anlegen von Seriengipsen eine gewisse Expertise erfordert (es sollte z.B. nicht zu viel oder zu wenig gedehnt werden, und Komplikationen müssen erkannt werden), sollten nur geschulte Therapeut*innen Serial Casting durchführen Bei ApexaQLA kannst du z.B. jederzeit ein unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren, um herauszufinden, ob Serial Casting für dein Kind das Richtige ist (und falls ja, wie eine Therapie geplant werden könnte). In so einem Gespräch werden die Bedürfnisse deines Kindes angeschaut und du bekommst alle Details zum Ablauf erläutert.


Abschliessend lässt sich sagen: Serial Casting ist dann sinnvoll, wenn es darum geht, auf sanfte Weise mehr Beweglichkeit und Lebensqualität für dein Kind zu erreichen. Es ersetzt nicht die übrige Therapie, kann aber als Turbo dienen, um einen Entwicklungssprung zu ermöglichen. Durch die enge Einbindung von Physiotherapie und Eltern wird sichergestellt, dass die Erfolge langfristig erhalten bleiben. Wichtig ist ein bisschen Geduld und Konsequenz – sowohl von Seiten der Therapeut*innen als auch von euch als Familie. Aber die Mühe lohnt sich, denn je früher man mit solchen Maßnahmen startet, desto grösser die Chance auf dauerhafte Erfolg. für dein Kind. Wenn du neugierig geworden bist, scheue dich nicht, Fachleute anzusprechen. Dein Kind verdient die bestmögliche Unterstützung auf seinem Weg – und Serial Casting könnte ein wertvoller Baustein davon sein, um ihm Schritt für Schritt zu mehr Bewegungsfreiheit und Lebensfreude zu verhelfen.


Wir freuen uns darauf, dich und dein Kind kennenzulernen. Im Rahmen unserer pädiatrischen Assessment prüfen wir unter anderem, ob Serial Casting eine sinnvolle Option darstellt – individuell abgestimmt und immer im Kontext der bestmöglichen Förderung.


Wie immer gilt: Bei Fragen – einfach fragen. Wir sind da!



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